Hallo Leute,
ganz eindeutig ein Modell '50 des Hanseat.
Beweise:
Zuerst ist da die Hinterachse - wer genau hinschaut, der wird erkennen, dass dort die Doppelschraubenfedern eingebaut sind.
Das Typenschild weist Bj. 1951 aus.
Das ist plausibel, da auch das Flachdach noch in 1951 gebaut wurde. Modellwechsel zum Runddach war irgendwann 1951 - also passt das. Unwahrscheinlich ist, dass das Dach erneuert wurde.
Allerdings: Die Regenrinnen wirken schon ziemlich "bearbeitet". Vielleicht war hier zuviel Rost die Ursache.
Die Bördel-Kante an der A-Säule für den "perfekten" Sitz der Motorhaube gab es m. E. erst ab den späten A-Typen - bis zuletzt zum Bajaj.
Die gelbe Haube eines E-Typs gehört nicht dazu, ist aber für Leute, die eine solche brauchen, absolut interessant. Für dieses Fahrzeug wäre die beiliegende A-Haube allerdings auch nicht ganz perfekt...
Armaturentafel auf dem ersten Blick würde ich ab A-Typ zuordnen - bis Hanseat.
Es ist nicht erkennbar, ob ein Dynastarter-Startknopf an der Spritzwand sitzt.
Stoßdämpfer: Ich habe gerade nach dem Stoßdämpfer der Vorderrad-Schwinge geschaut: Der ist vorhanden und den gab es ab Hanseat '50.
Fahrgestellnummer 442926: Mein ehemaliger 51er Hanseat hat die Fg-Nr. 447360. Dieser hier ist also einige tausend Exemplare davor entstanden.
Geschichte:
In der DDR waren die Vorkriegs-Tempos mit Sicherheit wesentlich häufiger, als die Nachkriegs-Typen. Bei notwendigen Reparaturen hat man eben auf das zurückgegriffen, was "lieferbar" war.
Ich finde das Teil schon interessant...