Moin Tempogemeinde,
eigentlich sollte es klar sein, welches Öl in die Kupplung und welches Öl in das Getriebe gefüllt wird, wenn der Schmierplan vorliegt. Das Getriebe wird mit einem SAE 80 oder besser SAE 90 befüllt. Unsere Dreiräder laufen meistens im Sommer, daher ist der Temperaturbereich des SAE 90 vorzuziehen. Das SAE 80 ist nicht schlecht, ist aber sehr schnell "zu flüssig", bei einer kleinen Undichtigkeit im Getriebe dringt das Öl entweder ins Freie oder in den Kettenkasten. SAE 80 wurde gerne im Herbst oder Winter benutzt, weil es bei geringen Außentemperaturen nicht ganz so zähflüssig ist. Ähnliches gilt für die Kupplung: Ein klassisches SAE 20, bzw. ein "modernes" 20W50 ist besser im Sommer, als ein SAE 10, bzw. 10W50 oder das Standard 15W50 aus dem Baumarkt. Das 10er oder 15er ist eher für geringe Außentemperaturen geeignet. Auch sollte das Öl rein mineralisch sein und nicht teil-, bzw. vollsynthetisch. Es ist zu dünnflüssig und dringt daher auch zu schnell ins Freie. Moderne Öle gehören einfach nicht in unsere alten Autos, außerdem ist es nicht gerade günstig. In der Vorkriegszeit gab es noch nicht eine so große Auswahl an Ölen, wie wir es heute gewohnt sind.
Bezugsquellen für klassische Öle gibt es mittlerweile reichlich. Ein Blick in die Oldtimer-Markt reicht schon. Selbst Firmen wie Limora oder Mercedes bieten bereits klassische Öle an, wenn man bereit ist, die etwas höheren Preise zu bezahlen.
Auf Anfrage kann ich auch diverse Quellen von Öllieferanten vermitteln, hier lohnt sich auf jeden Fall ein Preisvergleich.